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Dank Schleifstein zu alter Schärfe

Von Yonc DACH

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Egal ob Hobbykoch oder Outdoor Liebhaber, wir alle kennen folgende Situation: Man möchte mal eben das teure Steak oder die frisch gekauften Zucchini mit dem Messer zerkleinern, doch nur mühselig kommt man voran und der sonst flüssige Schnitt wird immer mehr zum anstrengenden Reißen. Der Grund dafür liegt an der abgestumpften Klinge, die ohne richtige Pflege schnell zum Verhängnis werden kann und somit die kostbaren Lebensmittel, aber auch den Prozess des Bearbeitens zerstören.

Richtiges Vorwissen


Um den oben genannten Problemen entgegenzuwirken, setzt man seit je her auf sogenannte
Schleifsteine , die bei korrekter Anwendung das abgenutzte Messer wiederherstellen. Verschiedene Messertypen erfordern unterschiedliche Schleifsteine mit variierenden Körnungen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Unterschieden wird dabei zwischen dem Naturstein, der als sehr robust gilt und für schöne, feine Schliffe genutzt wird. Dem japanischen Wasserstein, der in Verbindung mit Wasser genutzt wird und somit ein sehr gutes Ergebnis hervorbringen kann und dabei zusätzlich die beanspruchte Klinge kühlt. Im Gegensatz dazu lässt sich der nächste Schleifstein, der sogenannte Ölstein mit Öl am besten nutzen. Dies resultiert in einer härteren Bindung und bietet außerdem einen guten Schutz vor Rost. Der letzte, unter dem Namen Diamantstein bekannte Schleifstein, brilliert mit seiner Langlebigkeit und Robustheit, doch ist dementsprechend auch teurer im Einkauf. Auch er liefert bei korrekter Anwendung ein sehr schönes und vor allem scharfes Ergebnis. Neben dem richtigen Einkauf ist auch die korrekte Anwendung essenziell für ein top Ergebnis. Wer denkt, er könnte sein Messer innerhalb von ein paar Minuten mithilfe eines Schleifsteins optimal schärfen, hat sich ordentlich vergriffen, denn die Korrekte Ausführung besteht aus einem Vorschliff, Hauptschliff und dem finalen Feinschliff, die alle samt etwas Zeit beanspruchen. Das Wichtigste ist und bleibt aber, die Körnung des Messerschleifers zu beachten und je nach Messerart den richtigen Schleifstein zu wählen. Anfangs natürlich etwas komplizierter, doch schon nach ein paar Schleifeinheiten sollte man bereits ein gutes Gefühl für die richtige Ausführung haben.

Korrekte Ausführung


Hat man einmal den richtigen Schleifstein mit passender Körnung gefunden, fehlt nur noch die richtige Ausführung. Dabei ist zu beachten, dass der Schleifstein vor Anwendung richtig gesichert wird, umso ein Verrutschen und mögliche Verletzungen oder Ähnliches zu verhindern. Das Abschleifen der Klinge am Stein sollte nur mit geringem Druck und gleichmäßig erfolgen. In einem Winkel von ungefähr 15 Grad und kreuzweise wird in gleichen Abständen abgeschliffen und somit die Klinge physisch abgerieben und geschärft. Mit fortschreitendem Abschliff sollte auch die Körnung gewechselt werden. Angefangen wird mit der gröbsten und langsam wird dann zur nächsten kleineren Körnung gewechselt. Man sollte nie vergessen, dass je geringer die Körnung ist, man die Klinge öfters am Stein entlangziehen muss. Ist der Vorgang beendet und die Klinge wieder scharf, sollte man den Schleifstein reinigen und danach wieder trocken lagern. Dies gilt auch für Öl und Wasserschleifsteine. Dieser Schleifvorgang mag befremdlich wirken, doch sorgt für optimale Ergebnisse, die für einen selbst, aber auch für umstehende oder zuschauende Personen sehr interessant sein kann. Sind dann schlussendlich alle Messer bearbeitet, hat mein eine Sammlung, die auch von Außenstehenden gerne bewundert wird.